Das klassische Ballett hat eine lange Tradition. Innerhalb dieser blieben ihm über die Jahrzehnte und Jahrhunderte hinweg grundlegende Elemente des Tanzes bewahrt. So ist Ballett heute noch eine tänzerische Ausdrucksart auf der Bühne, bei der durch Bewegungen und Schritte Geschichten erzählt sowie Gefühle und Stimmungen beschrieben werden. Dabei spielen Gestik, Mimik und körperliche Bewegungen eine tragende Rolle, um einem vorgegebenen Handlungsverlauf zu folgen.
Getanzte Erzählungen
Kein Ballett dieser Art findet ohne klassische Musik, Bühnenbilder und Kleidung statt oder ist außerhalb des Rahmens von konzipierten getanzten Geschichten zu verstehen. So kommt es nicht von ungefähr, dass klassische Ballette getanzte romantische oder tragische Erzählungen sind und im Repertoire internationaler Tanzbühnen oft mit traditionellen Titeln wie ‚Der Nussknacker’, ‚Romeo und Julia’ oder ‚Schwanensee’ vertreten sind.
Choreografie gibt vor
Jedes Ballett folgt einer Struktur. Diese ist üblicherweise ein Konzept und wird von der Choreografin oder dem Choreografen als Choreografie kreiert. Sie legt den Handlungsverlauf fest und verbindet die Erzählung mit der Musik, der tänzerischen Leistung, dem Bühnenbild, der Requisite und den Kostümen. Sie bestimmt in diesem Zusammenhang auch die Tanzschritte und den künstlerischen Ausdruck, den die Tänzerinnen und Tänzer in ihre Arbeit zu legen haben.
Fachwörter und Grundpositionen
Zwar wird Frankreich als das Ursprungsland des klassischen Balletts angesehen. Wesentlich zu seiner Verbreitung trugen jedoch auch Italien und Russland bei. Der Name ‚Ballett’ stammt ursprünglich aus dem Italienischen. Das Wort ‚ballo’ bedeutet in Deutsch ‚Tanz’ oder ‚klassischer Tanz’ und ‚ballare’ heißt ‚tanzen’. Dennoch kommen viele Fachbegriffe auch heute noch aus dem französischen Sprachraum. Tänzerinnen und Tänzer greifen dafür auf ein eigenes Fachglossar zurück.
Bekannte Sprünge
So sind Ballettpositionen wichtige Bausteine einer Choreografie, etwa die ‚Arabesque’, die ein gestrecktes Spielbein ist, oder die ‚Attitude’, die ein gebogenes Spielbein ist. Einer breiteren Öffentlichkeit ist auch die ‚Pirouette’ bekannt. Sie wird meist auf einem Bein ausgeführt und ist eine zentrierte Drehung um die eigene Körperachse. Als solche kann sie ein- oder mehrfach sein. Das Klassische Ballett kennt Variationen von Sprüngen. Diese können auf der Stelle oder durch den Raum erfolgen. Tänzerinnen und Tänzer kennen schnelle und langsame, große und kleine Sprünge, und sie zeigen diese in Kombinationen von Bewegungsabläufen auf der Bühne. Bekannt sind vor allem der ‚Grand Jeté’, der Spagatsprung, oder der ‚Sauter’, eine Sprungposition, bei der von beiden Beinen auf beide Beine gesprungen wird.