Wenn junge Tänzer und Tänzerinnen eine professionelle Tanzausbildung anstreben, besuchen sie heute eine der Ballett-Akademien oder Ballettschulen in Deutschland. Sie erhalten dort theoretische und praktische Unterweisungen und haben am Ende nicht nur den Körper und seine Bewegungen hervorragend geschult, sondern sich auch fachlich ausgezeichnet gebildet. Ballett-Akademien des 21. Jahrhunderts sind keine Schmalspur-Institute, sondern hochintelligente Bildungsstätten für den klassischen und modernen Tanz. Ihre Leitung und der Lehrkörper sind hochkarätig und weisen selbst entsprechend profunde Erfahrung im Bereich von klassischem oder modernem Tanz auf. Das Profil der Dozentinnen und Dozenten bewegt sich heute fast nur noch auf internationaler Ebene, sodass ausreichend exzellente Auslandserfahrung in die Ausbildungs- und Studienkonzepte und ihre Umsetzung einfließt.
Die Institutsleitung mit internationalem Format
Am Beispiel der Ballett-Akademie der Hochschule für Musik und Theater München wird dies deutlich. Ihr Institutsleiter, Professor Jan Broeckx, ist ein international renommierter Tänzer, Choreograf und Pädagoge mit einem Lebenslauf, der dem gebürtigen Belgier Empfehlungen als Erster Solist und Startänzer sowie international gefragter Juror bei Ballett-Wettbewerben wie beispielweise dem Prix de Lausanne attestiert. 1985 wurde Jan Broeckx zudem in München zum ‚Künstler des Jahres’ ernannt. Seine tänzerischen und choreografischen Kooperationen sind die besten, die man sich denken kann. In seiner Biografie werden auch Namen wie Roland Petit, George Balanchine, John Cranko, Rudolf Nurejew, Alessandra Ferri oder Zizi Jeanmaire angeführt.
Dem Leitbild verpflichtet
„Tanz ist die Kunst, die die Seele des Menschen am meisten bewegt.“ Mit dieser platonischen Weisheit führt die Ballett-Akademie München in ihr Wirken ein. Sie hat ein Leitbild, in dem sie sich einer von ihr definierten umfassenden Profilbildung der Studierenden sowie Schülerinnen und Schüler verpflichtet. Dass die Mitglieder der Akademie sich in einem vernetzten internationalen Zusammenhang ihrer Arbeit verstehen, zeigen sie in Punkt drei des Leitbilds, in dem sie sich zu ‚kultureller Offenheit, Wertschätzung von Diversität, fachlichem Dialog und interdisziplinärer Zusammenarbeit’ bekennen.
Die Bereiche des Tanzstudiums
Die Akademie teilt das Tanzstudium in die Bereiche ‚Jungstudium’, ‚Tanz’ mit einem Abschluss als Bachelor of Arts, B. A., sowie Aufbaustudium ‚Meisterklasse Ballett’ ein.
Das ‚Jungstudium’ führt Kinder und Jugendliche behutsam und verantwortungsbewusst zu einer professionellen Zukunft als Tänzerinnen und Tänzer. Das eigentliche ‚Tanzstudium’ verweist neben dem klassischen Tanz auf Elemente des modernen und zeitgenössischen Tanzes, sodass das Angebot breit, differenziert, praktisch, theoretisch und interdisziplinär zu verstehen ist. Dazu gehören beispielsweise historischer Tanz, Charaktertanz, Bühnenpraxis sowie Tanzmedizin.
Der Aufbaustudiengang ‚Meisterklasse Ballett’ setzt das Tanzstudium zwar fort, legt den Schwerpunkt jedoch auf das Hauptfach Ballett. Hier eröffnet sich für die Studierenden die Möglichkeit, ihre Qualifikationen durch Aufführungen und Gastspiele auf nationaler oder internationaler Ebene zu vertiefen.