Wenn Musik gespielt wird, der Herr die Dame übers Parkett führt und diese ihm in den Armen liegt, ist Paartanz angesagt. Dieser kann in einem Clubraum, einer Tanzschule oder in einer Halle stattfinden.
Im Clubraum und in der Tanzschule geht es üblicherweise um das Erlernen von Tanzschritten und -figuren aus dem 1960 gegründeten Welttanzprogramm, WTP. Es geht gelegentlich auch um Trainings für die Tanzsportbegeisterten.
Sobald es sich jedoch um wichtige Wettbewerbe wie die ‚German Open Championships’ in Stuttgart handelt, tanzen die Amateur- oder Profi-Paare in Hallen vor entsprechend anspruchsvollem Publikum und einer Jury. In diesem Fall sind die Anforderungen beträchtlich.
Standard- und lateinamerikanischer Tanz
An und für sich wird in Deutschland im allgemeinen in zwei Kategorien getanzt, die beide im WTP des Weltfachverbands der nationalen Tanzlehrerverbände, World Dance Council oder WDC genannt, festgehalten sind. Dies sind die fünf Standardtänze Wiener Walzer, Foxtrott, Slowfox, Quickstep und Tango. Sie unterscheiden sich von den fünf lateinamerikanischen Tänzen, die ebenfalls Teil des Welttanzprogramms sind, auf den ersten Blick. So benötigen die Paare beim Standardtanz viel Raum und bewegen sich über eine große Fläche. Ihre Körper sind oft eine Einheit, während die lateinamerikanischen Tänze eher auf einer begrenzten kleineren Fläche dargeboten werden. Die Bewegungen der Tänzerinnen und Tänzer bauen in diesem Fall auf mehr Drehungen und Wechseln auf.